Auch bei klirrender Kälte Sport im Freien treiben
Wenn in diesen Tagen die klirrende Kälte unsere Gefilde erreicht, dann steht so mancher Hobbysportler vor einer neuen Herausforderung. Denn es stellt sich die Frage, ob das Lauftraining im Freien auch bei enormen Minusgraden sinnvoll erscheint, oder sogar gesundheitliche Probleme hervorruft. Zahlreiche Experten haben sich in diesen Tagen zu Wort gemeldet und versichert, dass das Joggen oder auch Radfahren im Freien auch bei den aktuellen Temperaturen kein Problem darstellt. Allerdings gilt es dabei, einige Faktoren zu berücksichtigen.
Richtige Vorbereitung von enormer Bedeutung
Wie Sportmediziner angesichts von Temperaturen von minus 20 Grad Celsius in diesen Tagen erklären, ist insbesondere die korrekte Vorbereitung auf das Sporttreiben im Freien von enormer Wichtigkeit. Dazu gehört auch, dass der Sportler nicht erkältet ist und dass die Atemwege frei sind. Menschen mit Herzproblemen, Asthma oder Arthrose sollten ihr Training bei den aktuell in Deutschland vorherrschenden Temperaturen in die Halle verlagern. Bevor es dann ins Freie geht, ist für den Sportler das Aufwärmprogramm gerade bei diesen Temperaturen von besonderer Bedeutung. Wer sich nämlich bei dieser Kälte ohne Vorwärmprogramm ins Getümmel stürzt, der muss besonders mit Verletzungen wie zum Beispiel Zerrungen rechnen.
Wie das Aufwärmprogramm konkret aussieht, ist dabei auch von der jeweiligen Sportart im Freien abhängig. Wer zum Beispiel lediglich joggt, dem reicht auch ein Aufwärmen der Muskulatur und der Bänder. Bei leistungsintensiveren sportlichen Tätigkeiten im Freien, bei denen es sich nicht um Aufwärmsportarten handelt, bedarf es hingegen eines intensiveren Aufwärmens. Allerdings steht bei jedem Sport unter Minusgraden eine langsame Steigerung des Programms an. Grundsätzlich empfiehlt es sich auch, das Training im Freien bei Minustemperaturen insbesondere im Bereich des Grundlagenausdauersports anzusiedeln, um die Atemwege zu schonen. Sportler sollten dabei im Freien auch auf die Nasenatmung zurückgreifen.
Eine weitere wichtige Vorbereitung ist auch im Winter, ausreichend Flüssigkeit mit sich zu führen. Denn auch im Winter ist es – entgegen mancher volksläufigen Meinung – sehr wichtig, den Flüssigkeitsverlust im Körper auszugleichen. Allerdings sollte das Lauftraining oder die weitere sportliche Betätigung im Freien mit warmen Getränken angegangen werden. So zeichnet sich insbesondere Tee hervorragend als Begleiter im Winter bei kalten Temperaturen aus. Denn kalte Getränke würden den Körper laut Sportmedizinern noch zusätzlich beanspruchen. Ferner bedarf es verstärkter Ruhephasen beim Sport in der Kälte und die obere Leistungsgrenze sollte bei diesem Wetter ebenfalls Tabu sein.
Passende Bekleidung nicht unterschätzen
Dass sich ein Sportler im Winter mit der geeigneten Kleidung gegen die extreme Kälte schützt, ergibt sich von selbst. Allerdings gehören dazu bei einer sibirischen Kälte nicht nur eine warme Jacke, Schal, Mütze und Handschuhe. Auch das Schuhwerk wird mitunter leicht unterschätzt. So sollten die Sommerschuhe natürlich zuhause bleiben und auf wintertaugliche Treter zurückgegriffen werden. Ebenso sollten es robuste Schuhe sein, um für Stabilität zu sorgen und die Verletzungsgefahr einzudämmen. Schließlich besteht auf Schnee und Eis erhöhte Rutschgefahr, so dass insbesondere Sehnen und Bänder schnell verletzt werden können. Zudem empfiehlt sich atmungsaktive Unterwäsche, damit der Sportler bei seiner Tätigkeit im Freien nicht so schnell durchschwitzt und die Nässe den Körper bedeckt. Da ein starkes Schwitzen generell zu Unterkühlungen führen kann, sollte sich der Sportler trotz der Kälte auch nicht zu dick einpacken. Ebenso ist das Einatmen der kalten Atemluft eine Bedrohung für den Körper des Sportlers. Diese Kälte kann nämlich zu Entzündungen der Atemwege führen. Aus diesem Grunde sollte durch die Nase geatmet werden.