Shaolin Kung Fu, woher kommt diese Kraft?
Shaolin Kung Fu
Die Geschichte der Shaolin und ihrer Kampf und Lebenskunst geht zurück in das Jahr 495 n. Chr. Der Kaiser Xiao Wen (471-499), versorgte der Geschichte nach einen Mönch namens Batuo mit Geld und beauftragte ihn mit der Gründung des ersten Shaolin Klosters im Songshan Gebirge.
Noch bezog dieses Kloster seine Energie aus Buddhismus und Meditation, es wurde keine Kampfkunst gelehrt. Dies änderte sich der Legende nach im Jahre 527, als der indische Mönch Bodhidharma in das Kloster einwanderte. Er lieferte die Grundlagen des Shaolin Kung Fu, sie wurden weiterentwickelt und zur Tradition gemacht. Um 600 , während der Tang Dynastie in China, galten die Shaolin als lebende Legende. In der Quing Dynastie (1644-1911) wiederum wurde jede Art von Kampfsport verboten, viele Mönche verließen ihr Kloster.
Uns Interessierte, bewegt vor allem die Frage, wo die Quelle für diese besondere Kraft der Mönche ihren Ursprung hat. Wie schaffen es die Mönche eine Nadel durch ein Glasfenster zu werfen?
Warum sind diese Menschen in der Lage, Schläge auf den Kopf auszuhalten, die mit einem Holzstock ausgeführt werden? Warum sind sie so stark, wirken sie doch oft klein und schmächtig?
Die Antwort auf all diese Fragen klingt einfach :
Die Mönche sind Eins. Körper und Geist arbeiten perfekt zusammen. Ein solcher Kämpfer hat keine große Muskelmasse, da er auf andere Art trainiert und nur das Nötigste isst. Ein strenger Rhytmus bestimmt den Tagesablauf. Im frühen Morgengrauen um 5:30 Uhr, werden die Mönche von einer Sirene geweckt. Sie dürfen nicht zu spät zur Mediation erscheinen, sonst folgen Strafen. Meistens trainieren die Mönche danach von kurz vor 6 Uhr bis 7: 30 Uhr, Kondition und Schnellkraft. Ein beliebtes Ziel ist die berühmte 1000 Stufen Treppe zur Bodhidharma Höhle. Über 10. 000 Schüler beherbergt dieses Kloster. Über 10.000 Schüler rennen viele Morgende in ihrer Ausbildung diese 1000 Stufen. Das Beste an der Sache ist, dass die 1000 Stufen nicht wieder herunterspaziert werden. Um auch die Arme zu stärken, wird in Liegestützenhaltung auch der Weg nach unten eine Qual. Das Training geht nach einer Frühstückspause um 9:00 Uhr weiter.
Ein lockeres Jogging und Schnellkrafttraining stehen auf dem Plan.
Am Vormittag wird sich gedehnt. Das Dehnen ist kein Dehnen bis an die Schmerzensgrenze, sondern weit darüber hinaus.
Jeder Bereich, jeder einzelne Muskel, wird auf ein Maximum seiner Flexibilität gebracht. Um 14:00 Uhr beginnt das Nachmittagstraining, neue Waffen und Formen werden gelehrt, je nach Bildungsgrad unterschiedlich intensiv. Akrobatische Einlagen in den verschiedenen Kampf-Formen sorgen für große Augen bei den Ausländern. Die Waffen die gelehrt werden, sind unterschiedliche. Angefangen wird mit dem Langstock und dem Schwert. Die beweglichen Waffen, wie wir sie oft in Reportagen beobachten, dürfen nur fortgeschrittene Schüler benutzen. Das Nachmittagstraining geht bis 18:00 Uhr. Bis dahin lernen Amateure bestimmte Stellungen, Fortgeschrittene perfektionieren ihre Saltos. Das über den gesamten Tag verteilte Training bleibt, trotz Vorschriften, abwechslungsreich. Nach dem Training wird geduscht und gegessen. Wenig Freizeit bleibt übrig, um 21:30 Uhr ist es Zeit zu schlafen, um 5:30 Uhr, am nächsten Morgen schreit die Sirene. Ausländer und Touristen sind kein Tabu, aber abgesehen von den reisenden Mönchen sind die Kloster Mönche eher fremdenscheu. Ansässige Chinesen sowie chinesische Touristen suchen oft das Gespräch zu weißhäutigen Menschen, an manchen Tagen sei sehr viel Betrieb.
Für uns Europäer stellt sich die Frage, welche Lehre wir aus dem Wissen über die Shaolin ziehen können, ist China doch so weit weg. Es gibt aber auch in Deutschland verschiedene Tempel und Schulen, welche diese Kampfkunst lehren und uns die Philosophie dahinter erläutern.
Wer sich für die Shaolin Kampfkunst interessiert, dem empehlen wir einmal einen der verschiedenen deutschen Tempel zu besuchen, z.b. den Shaolin Tempel in Kaiserslautern oder Berlin und eine Vorführung der Mönche zu beobachten!