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Tauchen – der ultimative Wassersport

28 April 2013 Keine Kommentare
Tauchen - der ultimative Wassersport

© Rostislav Ageev – Fotolia.com

Sport ist nicht nur ein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung. Daher wollen die meisten sportlichen Menschen auch im Urlaub nicht auf Bewegung und sportliche Betätigung verzichten. Ganz im Gegenteil: Im Urlaub hat man jede Menge Zeit und die schreit gerade danach, aktiv genutzt zu werden. Um auf Reisen auch sportlich dem Alltag zu entfliehen, ist Tauchen die ideale Abwechslung. Einen Tauchschein zu machen ist im Meer tausendmal schöner, als in einem trüben Baggersee oder gar im heimischen Hallenbad. Zwischen Korallen und bunten Fischen vergisst man fast, dass man das Atemgerät trägt und unter Palmen am Strand fällt auch die Theorie leicht.

Weltweit gibt es zahlreiche Tauchschulen, die in verschiedenen Verbänden organisiert sind. Die bekanntesten sind wohl PADI, SSI und NAUI. Tauchschulen, die von einem der Weltverbände zertifiziert sind, sind in der Regel vertrauenswürdig. Sie konzentrieren sich überall dort, wo viele Taucher hinkommen, also dort, wo es im Meer etwas interessantes zu sehen gibt. In der Umgebung seinen Tauchschein zu machen, in die auch erfahrene Taucher fahren, um ihrem Hobby nachzugehen, ist eine gute Idee. Die Tauchschulen in den Urlaubsgebieten sind entweder einem Hotel angegliedert oder sie haben unabhängig von Hotels am Strand ihre Niederlassung. Die meisten verlangen bei der Anmeldung eine ärztliche Bescheinigung, dass der neue Schüler tauchtauglich ist, also keine Krankheiten oder Leiden hat, die ihm beim Tauchen behindern oder das Tauchen gar gefährlich machen könnten. Auch für die eigene Sicherheit ist es sinnvoll, so einen Check vor dem Urlaub durchführen zu lassen. Der Arzt untersucht hauptsächlich die Lunge und die Ohren.

Dann kann es los gehen. Man erhält vom Tauchlehrer ein Buch und muss sich für die theoretische Prüfung einige Kapitel darin durchlesen. Unter Palmen ist das kaum eine Belastung. Die Texte im Lehrbuch erklären die verschiedenen Gefahren, die das Tauchen mit Atemgerät und Druckluftflasche mit sich bringen und wie man diese Risiken minimiert. Wer verantwortungsvoll taucht, der kann das Risiko einer Stickstoffvergiftung oder einer Dekompressionskrankheit nahezu bei Null halten. Wichtig ist, dass man die Regeln befolgt, nie alleine taucht und die Sicherheitsmaßnahmen einhält. All dies geht einem nach den ersten paar Tauchgängen in Fleisch und Blut über und ein guter Tauchlehrer bringt seinen Schülern bei, automatisch an die Sicherheit zu denken.

Gleichzeitig geht es nach einer Einweisung in die Funktionsweise des Lungenautomaten, der Weste und des Tiefenmessgerätes auch schon auf der praktischen Seite los. Man sucht nach einem passenden Neoprenanzug, macht sich mit der Weste und der Maske vertraut und übt ein wenig, mit den Flossen zu schlagen. Normalerweise wird zum Einüben der einfachen Grundverhaltensweisen und um sich an den Apparat zu gewöhnen ein kurzer Tauchgang im Pool gemacht, bevor es ins Meer geht. Die meisten Tauchschüler können aber schon am ersten Tag tatsächlich im Meer tauchen. Zunächst bleibt man auf einer Tiefe zwischen fünf und zehn Metern, wo man im Notfall immer einfach an die Oberfläche schwimmen kann. In den nächsten Tagen lernt man, wie man sich orientiert, wie man richtig atmet und sich bewegt, wie man reagiert, wenn man seinen Lungenautomaten verliert oder die Maske sich löst. Zwischen den verschiedenen Übungen kann man die bunten Fische bewundern und sich an der eindrucksvollen Unterwasserwelt erfreuen.

Tauchen

Während man an der Oberfläche Pause macht und lernt, wie sich die Tauchzeiten errechnen und wie man gesund und vernünftig seine Tauchgänge plant, merkt man, dass das Tauchen unheimlich kräftezehrend ist. Am Abend ist jeder Taucher erschöpft, obwohl die Devise unter Wasser lautet: so wenig wie möglich bewegen spart Energie und Luft. Der Körper ist zwischen und nach den Tauchgängen damit beschäftigt, den Stickstoff abzubauen und das verbrennt Kalorien und braucht viel Energie. Ein Tauchgang ist genauso anstrengend für den Körper wie ein ebenso langer Waldlauf, nur dass die Anstrengung sich ganz anders bemerkbar macht. Das faszinierende am Tauchen ist die Tatsache, dass man für eine halbe oder eine dreiviertel Stunde in eine ganz andere und fremde Welt eintauchen kann. Geräusche klingen unter Wasser anders, fremde und schöne Lebewesen sind im Meer heimisch und das Gefühl, im Wasser zu schweben ist unbeschreiblich. Man muss es einmal selbst erlebt haben.

Nach etwa fünf Tagen mit täglich zwei Tauchgängen in Begleitung des Tauchlehrers legt man eine theoretische Prüfung ab und muss verschiedene Fragen beantworten. Es geht um das Wissen über Risiken und Vorsichtsmaßnahmen sowie um die Ausrüstung und deren richtige Handhabe. Den praktischen Teil hat der Tauchlehrer bereits während der gemeinsamen Übungen im Meer geprüft. Wenn man eine gewisse Punktzahl erreicht hat, ist man nun stolzer Besitzer eines Tauchscheines und von nun an darf man in jedem Urlaub seinem neuen und aufregenden Hobby nachgehen. Wenn man jedoch länger als ein Jahr Pause gemacht hat, ist es ratsam beim nächsten Urlaub einen kurzen Auffrischungskurs vor Ort zu machen. Je nachdem, in welchen Land man unterwegs ist, kann es sein, dass die Tauchlehrer nur englisch sprechen. Wer sich dabei nicht sicher fühlt, sollte im Voraus schon bei der Buchung der Reise darauf achten, eine deutschsprachige Tauchschule im oder am Hotel zu haben.

Zu den schönsten Tauchgebieten auf der Welt gehört das Rote Meer, in welches man von Israel, Jordanien und hauptsächlich von der ägyptischen Ostküste aus tauchen gehen kann. Die weniger touristischen Orte wie El Quesir und Marsa Alam sind bei Tauchern sehr beliebt, weil dort die Riffe noch etwas unberührter sind. Die Artenvielfalt ist im warmen Wasser des Roten Meeres sehr groß. Zu den beliebtesten Tauchgebieten gehört auch das Meer rund um die thailändischen Inseln. Auch die Pilippinen, Indonesien und Malaysia haben wunderschöne Riffe, an denen sich Meeresschildkröten, kleine Haie und bunte Fische tummeln. Auch das größte Riff der Welt, das Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste ist ebenso wie die Malediven und die Seychellen im indischen Ozean ein Tauchparadies. Und nicht zuletzt ist die Karibik mit ihren Korallenriffen zu nennen. Die Inseln wie Kuba, die Dominikanische Republik, Jamaikas Westküste und die verschiedenen Inseln der Antillen sind Paradiese für Taucher. Genauso die Ostküste Mexikos, Belizes und Guatemalas. Hier kommen einmal im Jahr auch die eindrucksvoll großen aber harmlosen Walhaie auf ihrer Reise durch das Meer vorbei.

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