Woher kommt unser Wasser?
Das Wasser welches wir heute konsumieren ist das selbe, welches schon unsere Ahnen vor 3000 Jahren getrunken haben. Es ist das selbe Wasser das schon vor 100.000 oder 200.000 Jahren existent war und der Wichtigste Teil unseres Lebenszyklus. Es verschwindet sehr wenig Wasser aus unserer Atmosphäre und es kommt nichts davon hinzu. Ohne Wasser auf unserer Erde, gäbe es kein Leben wie wir es heute kennen.
Chemisch betrachtet
Wasser (H2O) ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O). Es ist die einzige chemische Verbindung auf der Erde welche in 3 Aggregatzuständen vorkommen kann: flüssig (Wasser), fest (Eis) und gasförmig (Dampf).
Ewiger Kreislauf
Das Wasser ist in ständiger Bewegung. An der Erdoberfläche wird es durch die Sonne erwärmt. Es verdunstet und formt sich daraufhin zu Wolken, welche früher oder später abregnen. Fällt der Regen nicht auf Meere, Flüsse oder Seen sickert die Flüssigkeit in den Boden ein. Manchmal vergehen Jahrzente bis das Wasser sich in Grundwasserströmen sammelt und die mineralhaltigen Erdschichten durchdrungen hat. Hat das Wasser diesen Weg hinter sich gebracht, verdunstet es erneut und der Kreislauf beginnt von vorne.
Bedenkliche Zeit
Nur ca. 1% des Gesamtwassers auf der Erde ist Süßwasser. Der Rest ist für uns Menschen erstmal ungeniessbar. Leider wird sehr viel kostaberes Wasser verschwendet. So gibt es z.B. in Las Vegas (einer Wüstengegend) zahlreiche Grünanlagen für Touristen, welche nur durch konstante künstliche Bewässerung erhalten werden können. Für die Herstellung eines 2g schweren Mikroprozessors werden 32 Liter Wasser benötigt. Die imaginäre Wassermenge, die für die Herstellung eines Automobils nötig ist, liegt bei ca. 100.000 (!) Litern. Wie kommt das zustande? Ein Beispiel aus der Fleischproduktion: Sprechen wir über die Herstellung von Rindfleisch. Ein Rind braucht ca. 3 jahre bis es schlachtreif ist. Es entstehen letztendlich ca. 200 Kilogramm knochenloses Fleisch. Das Tier benötigt Nahrung (hauptsächlich Getreide, ca. 1000 Kilo und Raufutter,ca. 7000 Kilo). Allein für die Ernährung des Tieres werden über 300.000 Liter Wasser benötigt. Hinzu kommen die Reinigung und die Wasserversorgung mit zusammen etwa zusätzlichen 3000 Litern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) errechnete einen Mindestverbrauch für moderne Menschen, welcher bei 25 Litern pro Tag und Kopf liegt. In einigen Bereichen Amerikas sollen sogar Werte bis zu 700 Litern (!) erreicht worden sein.
Wieviel virtuelles Wasser was benötigt
- Baumwollshirt 4100 l
- Tasse Kaffee 140 l
- Hamburger 1400 l
- DIN A 4 Blatt 10 l
Saurer Regen
Durch die Industrie, den Boden- sowie Flugverkehr wird unsere Atmosphäre verschmutzt. So sehr, dass unser Regen (welcher eigentlich das sauberste Wasser darstellen sollte) sauer wurde. Über Jahrzente hinweg schafft er es sogar, z.B. Steinfiguren zu entstellen. Pestizide und andere chemische Mittel werden durch den Regen in tiefere Erdschichten gebracht und verseuchen unser Grundwasser. Es ist denkbar -da verschiedene unnatürliche Stoffe aufeinander treffen- das bisher unerforschte chemische Reaktionen auftreten, deren Folgen wir erst in einigen Jahren erfassen können.
Quellen
Nehmen wir ein Beispiel. Der Wasserproduzent Vittel betont auf zugehöriger Homepage mit welcher Vorsicht er die Quelle in Frankreich behandeln würde. 650 Hektar Schutzgebiet sollen die Natur dort erhalten. Ein spezielles Abkommen mit den dazugehörigen Landwirten würde die Natur schonen. So sollen Marienkäfer anstatt chemische Planzenschutzmittel die Pflanzen von Schädlingen befreien und gleichzeitig den Boden und das Wasser rein halten. Klingt nach einem vorbildlichen Konzept, welches auch anderswo in der Welt verwirklicht werden könnte. Man muss sich jedoch vor Augen führen, wie der Staat Produkte behandelt. Um Verbraucher zu schützen werden Gesetzte erlassen, welche speziell bei uns in Deutschland sehr streng sind. Zumindest im Vergleich zu anderen Ländern. Dennoch ist es möglich unerwünschte Stoffe auch in kaufbarem Trinkwasser aufzufinden, da Schadstoffe einen gewissen Wert zwar nicht überschreiten dürfen aber trotzdem vorhanden sein können. Das Leitungswasser unterliegt oft sogar strengeren Bestimmungen als das Flaschenwasser. Besonders in Großstädten ist aber Vorsicht geboten. Durch die hohe Anzahl der Menschen und die entsprechende Verschmutzung finden sich im Leitungswasser manchmal sogar Spuren von Quecksilber, Arsen oder Pestiziden.
Deutsches Leitungswasser
Landläufig ist unser Leitungswasser als besonders hochwertig bekannt. Wohnt man in einer ländlichen Gegend, so kann man laut Experten mit großer Sicherheit von einem qualitativen Hahnwasser ausgehen, welches auf jeden Fall eine Alternative zum Supermarkt Wasser darstellt. Im Durschnitt kosten 2 Liter Mineralwasser ca. 1 €. Für die selbe Menge an Geld kann man etwa 200 Liter Leitungswasser verbrauchen. Viele Marketing-Experten halten das Geschäft mit dem Flaschenwasser daher für einen der größten und besten Marketingtricks weltweit. In Amerika z.B. werden statistisch betrachtet 1500 Flaschen Wasser pro Sekunde verbraucht. Diese zusätzliche, unnötige Wasserversorgung ist zum Teil eine unglaubliche Verschwendung. Denkt man aber an trockene Länder wie Spanien, so ist Flaschenwasser ein großes Stück Sicherheit. Um vor Magen-Darm Erkrankungen geschützt zu sein verzichten viele Deutsche im Urlaub auch auf Eiswürfel in der Cola, um dem Trinkwasserproblem in solchen Ländern aus dem Weg zu gehen. Wer in Zukunft gerne häufiger Leitungswasser geniessen möchte, sich aber nicht bewusst über die Zusammensetzung ist, der kann bei Stadtwerken anfragen oder sein Wasser einschicken und testen lassen!
Fazit
Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Auf unserer Erde leben über 6 Milliarden Menschen. Das Süßwasser ist knapp, auch wenn es für uns in der westlichen Welt nicht den Anschein macht. Wer in einer ländlichen Gegend zuhause ist, der hat meist die Option ein gesundes Leitungswasser geniessen zu können. Dadurch spart man Geld und unterstützt die Umwelt, denn es wird Wasser und CO2 gespart. Man bedenke die Transportwege, die Produktion von Behältern und die Umweltverschmutzung durch selbige. Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte und gleichzeitig den virtuellen Wasserverbrauch auf einem vernünftigen Level halten will, der sollte weniger Fleischprodukte zu sich nehmen.
Bildnachweis:
Vorschaubild: tomhe, Flickr.com
Bild im Artikel: peasap, Flickr.com