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Die richtige Ausrüstung für Läufer

20 November 2011 Keine Kommentare

Mittlerweile ist Joggen zu einem wahren Volkssport herangewachsen. Ein Grund dafür ist es, dass die Anforderungen an die gesamte Ausrüstung denkbar einfach sind. Um diesem Hobby jedoch richtig und intensiv nachgehen zu können benötigen Sie vor allem das richtige Schuhwerk.
Schließlich werden speziell die Fußsohlen von Joggern, Walkern oder Marathonläufern besonders stark beansprucht. Bereits bei einer Strecke von gerade einmal einem Kilometer treten Sie fast 300 mal mit dem Fuß auf. Je nach Beschaffenheit und Härte des Untergrunds wirken dabei enorme Kräfte auf den Fuß und die Gelenke. Sie müssen nicht nur ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts tragen, sie müssen auch jeden noch so kleinen Stoß perfekt abdämpfen können. Die Laufschuhe stellen die wichtigste Verbindung zwischen Ihnen und dem Boden dar. Dabei müssen sie auch noch sehr wichtige Aufgaben erfüllen: Sie führen die Füße, sie stützen sie und sie schützen sie. Nur so können Verletzungen vorgebeugt werden.
Werden die Füße trotz eines guten Schuhwerks bis an ihre Belastungsgrenze belastet, so sendet der Körper recht schnell ernstzunehmende Alarmsignale aus. Die Folge sind häufiges Wechseln der Schuhe, Zwangspausen oder ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Rennen.
Durch die extreme Dauerbelastung bei einem Marathon ermüden sowohl die Muskeln als auch die Sehnen. Die natürliche Stützfunktion ihres Körpers verringert sich um ein Vielfaches. Dem zur Folge können die Muskeln werden den Aufprall noch die Führung der Füße aufrechterhalten. Verhindern lässt sich dies durch Laufschuhe, die im gesamten Oberbereich sehr stabil sind. Durch dieses spezielle Material können Sie Laufverletzungen oder Schädigungen an Muskeln, Gelenken und Sehnen verringern.
Besonders eine Dauerbelastung beim Laufen auf harten Böden kann schnell zu Fersenschmerzen führen. Ebenso können auch Übergewicht und Fußfehlstellungen Grund für Fersenschmerzen sein. Ist ihr Fuß nach dem Training oft schmerz – und druckempfindlich, so können dies erste Anzeichen von schwerwiegenden Fußproblemen sein.
Typische Beschwerden eines Läufers sind nicht selten der Grund dafür, dass das Hobby für einen bestimmten Zeitraum ausgesetzt werden muss. Besonders Knie – und Gelenkbeschwerden können ein sicheres Anzeichen für eine falsche Dämpfung sein. Durch die richtige Dämpfung sollen die Kraftspitzen, die beim Abstützen des Fußes auf dem Boden auftreten, verringert werden. Durch das ständige Laufen mit angewinkelten Knien steuert der Läufer die Abfederung seines Körpers unwillkürlich. Diese Dämpfung reicht allerdings nicht aus um den Körper vor Verletzungen zu schützen. Besonders für Läufer die konstant auf hartem Boden laufen ist die richtige Dämpfung von enormem Vorteil.
Hat ihr Arzt bei Ihnen bereits einen Fersensporn festgestellt, kann Ihnen eine angepasste Schuheinlage helfen. Die Einlage besteht aus einem tragenden Kern und einer mehrschichtigen Polsterung. Durch diese Einlagetechnik werden Gelenke, Muskeln und Sehnen bei jedem Schritt optimal entlastet. In den meisten Fällen verschwindet der Fersensporn nach kurzer Zeit bereits wieder.
Gut angepasste Sporteinlagen sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Manchmal sind diese Sporteinlagen bereits in die Sportschuhe integriert, manchmal muss man sie sich selber kaufen. Sporteinlagen sorgen dafür, dass Gelenke, Bänder und Muskeln geschont werden, Arthrosen können dank der Sporteinlagen vorgebeugt werden. Durch die atmungsaktiven Materialien werden Fuß – und Schweißgeruch komplett aufgesaugt oder verhindert.
Beim Laufen im Herbst und im Winter sollten Sie nicht nur an wetterfeste Kleidung denken. Läufer, die besonders schnell an den Zehen oder an den Füßen frieren, sollten sich Gedanken über die Anschaffung eines speziellen Winterschuhs machen. Dieser Winterschuh eignet sich vor allem für Läufer, die häufig auf nassen Feld – und Wiesenwegen als auch auf schneebedeckten Straßen trainieren. Obwohl diese Schuhe eher Schuhe für das „Grobe“ sind, sind sie dennoch mit allem ausgestattet, was einen Laufschuh ausmacht. Sie verfügen hohe Laufeigenschaften, sie sind wasserabweisend und fast komplett wasserdicht und atmungsaktiv. Allerdings ist ihre Sohle sehr stark profiliert, weswegen sie perfekt auf den Herbst und den Winter abgestimmt ist. Diese Mischung macht es, dass sich der Läufer auch auf nassen und rutschigen Untergründen viel sicherer fühlen kann. Sie können sich diese Schuhe so vorstellen, wie die Winterreifen für ihr Auto.
Speziell im Herbst und im Winter sollten Sie, egal welchen Sportschuh Sie anziehen, die Zwei – Schuh – Regelung befolgen. Ziehen Sie ihre Laufschuhe immer und immer wieder an, auch wenn sie eigentlich noch viel zu nass dazu sind, so werden Sie nicht lange Freude an ihnen haben. Das Material hat keine Zeit sich zu erholen und wird bei jedem Lauf immer mehr in Mitleidenschaft gezogen.
Durch die Verwendung von unterschiedlichen Laufschuhen können Sie darüber hinaus auch unterschiedliche Reize auf ihre Muskeln und Bänder ausüben.

Worauf beim Kauf achten?

Die Wahl des richtigen Laufschuhs ist für einen Läufer sehr entscheidend.
Ein getragener Laufschuh kann einem Verkäufer viele Geschichten über seinen Träger verraten. Fußfehlstellungen, die das Abrollverhalten darstellen, hinterlassen im Schuhwerk Spuren. Bei dem einen Läufer ist der Schuh nach innen deformiert, bei dem anderen nach außen. An diesen Verformungen kann sowohl der Läufer als auch der Verkäufer erkennen, dass der Schuh ausgedient hat. In den meisten Fällen ist es bereits nach 1000 Kilometern Zeit für ein neues Paar Laufschuhe.
Ganz wichtig ist es, dass Sie ihre alten Laufschuhe zum Kauf mitnehmen. Die Abnutzungsspuren geben dem Verkäufer viele wichtige Hinweise über die Beschaffenheit des neuen Laufschuhs und er kann so sofort erkennen, ob bei Ihnen Einlagen sinnvoll wären oder nicht.
Um den für Sie passenden Schuh zu finden, sollten Sie ein „Fußscan“ durchführen lassen. Bei einem Fußscan werden ihre Füße im Stand vermessen und so kann sowohl die Breite, die Risthöhe, die Länge als auch das Druckverhältnis bestimmt werden.
Aufgrund dieser ermittelten Daten kann ihnen der Verkäufer verschiedene Modelle zeigen, die in Puncto Leistenform und Messwerte für ihre Füße in Frage kommen. Mittels einer Videoanalyse kann der Verkäufer ihre ersten Laufbewegungen in dem von ihnen ausgesuchten Schuh filmen. Besonderes Augenmerk liegt hierbei vor allem auf der Abrollbewegung. Die Videoanalyse kann vom Verkäufer vergrößert, gedreht und in Zeitlupe angeschaut werden. Nur so kann er die Schwachstellen des ausgewählten Schuhs erkennen und gegebenenfalls durch Einlagen korrigieren.
Entscheidend für oder gegen den Kauf eines bestimmten Schuhs ist vor allem die Auswertung des Laufstils in Bewegung. Nur so kann man erkennen, ob Sie einen neutralen oder einen gestützten Laufschuh benötigen. Schließlich sinkt nur mit dem richtigen Schuh das Risiko für Überlastungssymptome an Knien, Sehnen und der Hüfte. Nur der optimale Schuh schützt, stützt, dämpft und führt den Fuß richtig.
Neutrale Laufschuhe verfügen überall über eine gleich starke Dämpfung. Sie sind besonders gut für Läufer geeignet, die einen normalen Abrollvorgang und keine Probleme und Instabilität mit den Sprunggelenken haben. Wenn Sie jedoch Probleme mit den Sprunggelenken haben, so eignet sich für Sie eher ein Stabilitätslaufschuh. Ein Stabilitätslaufschuh verfügt im inneren Bereich des Fußgewölbes über spezielle Stützelemente, die das Sprunggelenk festigen.

Weitere Tipps für den Schuhkauf

Der Zeitpunkt des Kaufs kann für den späteren Erfolg sehr entscheidend sein. Sie sollten Laufschuhe entweder abends oder nach einem absolvierten Lauftraining kaufen. Im Laufe des Tages oder nach einem absolvierten Training sind ihre Füße gedehnt und Sie können so besser einschätzen ob der Schuh passt oder nicht. Darüber hinaus empfiehlt es sich ihre Laufsocken zum Kauf mitzunehmen. Durch ihre eigenen Laufsocken bekommen Sie ein viel besseres Gefühl dafür, ob der Schuh beim Lauftraining auch wirklich passen würde.
Bevor Sie jedoch in ein Fachgeschäft gehen und sich beraten lassen, sollten Sie sich selber schon im Vorfeld einige wichtige Fragen beantwortet haben: Kennen Sie ihr Gewicht und ihre Körpergröße? Wie viel Kilometer laufen Sie in der Woche oder in einem Monat? Auf welchem Untergrund laufen Sie am häufigsten? Wurde bei Ihnen bereits eine Fußfehlstellung festgestellt?
Ein guter Berater sollte allerdings von alleine auf diese Fragen kommen, da sie für den Kauf sehr entscheidend sind. Sollte der Verkäufer nicht von alleine auf diese Fragen kommen und auch nach einem Hinweis von Ihnen diese Aspekte ignorieren, so sollten Sie sich besser nach einem anderen Fachgeschäft umsehen.
Planen Sie für den Kauf viel Zeit ein. Der richtige Laufschuh ist nicht so schnell gefunden, wie zum Beispiel eine Sandale. Sie werden schnell feststellen, wie viele unterschiedliche Modelle es auch für ihre Fußform geben wird. Auch wenn ihnen auf Anhieb ein Schuh gefällt, so kann der Teufel hier doch im Detail stecken und der Laufspaß wird ihnen mit den falschen Laufschuhen schnell verloren gehen.
Verlassen Sie sich beim Kauf nicht auf ihre normale Schuhgröße. Speziell Laufschuhe fallen immer etwas kleiner als angegeben aus. Der Schuh hat erst dann die richtige Größe, wenn Sie zwischen der längsten Zehe und der Spitze des Schuhs mindestens eine Daumenbreite Platz haben. Diese Regel gilt nicht nur beim Laufen, Sie sollten sie auch im Stehen berücksichtigen.
Sicher werden Sie schnell festgestellt haben, dass es Laufschuhe für Damen und Laufschuhe für Herren käuflich zu erwerben gibt. Auch wenn einer Dame ein Herrenschuh viel besser gefällt, so sollte sie dennoch in jedem Fall einen Damensportschuh erwerben. Die Damenschuhe sind der Anatomie des weiblichen Fußes angepasst und verringern so Gelenk – und Knieprobleme.
Allen Beratungen zum Trotz: Sie werden im Endeffekt die Entscheidung für oder gegen einen Schuh treffen müssen. Passt der Schuh und fühlt er sich bereits beim kurzen Lauftraining gut an und erfüllt er alle Anforderungen an ihre Anatomie? Dann steht einer Investition nichts mehr im Wege und Sie haben den für Sie richtigen Laufschuh gefunden.

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