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Wie entsteht Muskelkater?

28 Juni 2011 Ein Kommentar

Warum entsteht Muskelkater?

Leichtes Stretching nach dem Training fördert die Durchblutung und Regeneration der Muskeln. Bild: Perfecto Insecto, Flickr.com

Fragt man im Bekanntenkreis, weiß jeder eine Antwort. Jeder hatte schonmal Muskelkater, ob Sportler oder Couchpotatoe. Die Wissenschaft allerdings, ist sich noch nicht hunderprozentig einig.

Vor einiger Zeit wurde angenommen, durch Übersäuerung des Muskels enstünde Muskelkater.

 

Ist das so? Wir klären auf !
Der anaerobe Stoffwechsel wird benötigt, wenn der Sauerstoffkreislauf überfordert ist. Wir befinden uns in der Phase des aeroben Stoffwechsels, wenn wir leichtere Tätigkeiten (Spazieren gehen, gemütliches Wandern) ausführen. Der Körper oxidiert in dieser Phase freie Fettsäuren unter dem Verbrauch von Sauerstoff. Bei einem harten Training beispielsweise, kommen wir auch mal in den anaeroben Bereich, der Sauerstoff reicht nicht mehr aus. Die Anstrengung, ist an dieser Stelle meist sehr groß, der Körper braucht schnell Energie. Je nach Belastung greift er zu Creatin oder Kohlenhydraten. Laktat ( einst landläufig auch Milchsäure genannt) ist das Endprodukt des anaeroben Stoffwechsels. Eine Zeit lang, ging man deshalb davon aus, man hätte die Frage um den Muskelkater gelöst, aber:

  • Wenn der Muskelkater auftritt (meist am nächsten Tag), ist Laktat längst abgebaut
  • Muskelkater tritt in heftiger Form nur bei Anfängern auf. Sportler die sich an ihren Bewegungsablauf gewöhnt haben, bilden aber auch Laktat.

Wovon man heute ausgeht

Muskelkater entsteht durch kleinste Verletzungen in den Muskelfasern. Kleine Entzündungen und Schwellungen, auch (kleinste) Schädigungen der Blutgefäße, sind für das Kraftlose, schmerzende Gefühl verantwortlich. Wasser kann in diese Risse im Muskel eindringen (Ödeme=Wassereinlagerung, bilden) und ihn zusätzlich „auseinanderdrücken“, dass ist ein weitere Erklärung für den Schmerz. Die Dehnbarkeit eines Muskels, ist ebenfalls eingeschränkt. Nach einer zeitlichen Verzögerung -12-14 Stunden- treten Muskelschmerzen auf, welche meist durch ungewohnte neue Bewegungen und hartes Training entstanden sind, das ist unser Muskelkater.

Tipps bei Muskelkater

Wer z.B. Krafttraining macht und mit Gewichten arbeitet, der wird gerade als Anfänger den Muskelkater suchen. Denn nur, wenn man sich ordentlich verausgabt hat -wenn man also Wachstumsreize setzt-, gewinnt der Muskel Volumen und Kraft. Muskelkater einfach wegtrainieren, ist auch bei anderen Sportarten absolutes Tabu. Wer Muskelkater hat, der braucht eine Pause. Das bedeutet nicht, dass man deswegen bettlegerisch ist. Man darf gerne spazieren gehen, Wandern, Rad fahren, leichtere Betätigungen sind erlaubt und sogar förderlich. Die vorher vom Training verkaterten Muskeln jedoch, sollten auf keinen Fall zu sehr belastet werden, sie brauchen Ruhe.

Was kann man gegen Muskelkater tun?

  • Forscher wollen in einer Studie der Universität Vermont herausgefunden haben, dass Kirschsaft durch seine entzündungshemmende Wirkung hervorragend geeignet ist um Muskelkater zu bekämpfen.
  • Ein warmes Bad nehmen, sich entspannen, hilft die Muskeln wieder weich zu kriegen.
  • Bananen essen (viel Magnesium für Muskelentspannung).
  • Massagen zur Entspannung, Durchblutung wird angeregt, das fördert die Regeneration.
  • Leichtes Stretching nach dem Training fördert die Durchblutung und die Regeneration der Muskeln.

Fazit

Muskelkater ist nichts Schlechtes.
Weiß man damit umzugehen, so können positive Dinge daraus entstehen (Muskelwachstum, Kraft- und Ausdauerzuwachs). Wer versucht seinen Muskelkater wegzutrainieren, der wird nicht weit kommen, wenn es um Muskelvolumen geht. Entsprechende Ruhephasen sind für Ausdauer- sowie Kraftsportler unerlässlich.

 

 

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